Vergangenen November beispielsweise wollten zwei Männer aus Ungarn an der Autobahnraststätte „Dresdner Tor“ 2 Vizsla-Welpen (Ungarische Vorstehhunde) verkaufen. Ein Fernsehsender hatte den Kauf eingefädelt und aktion tier- Meissen um fachkundigen Bestand gebeten. Weitere 2 Vizsla-Welpen sowie 2 kleine Französische Bulldoggen befanden sich im Kofferraum der Welpenhändler. Auch diese Tiere wollten die Männer bei ihrer Fahrt durch Deutschland für 380-500 Euro pro Welpe verkaufen.
Vor Ort stellte sich dann heraus, dass die Hunde nicht das für den legalen Transport nach Deutschland erforderliche Alter aufwiesen. Europäische Impfausweise waren zwar vorhanden und die Tiere waren auch alle gechippt. Aber in den Ausweisen der 4 Vizsla-Welpen fehlte die für die Einfuhr nach Deutschland vorgeschriebene Tollwutimpfung. Die Pässe der Französischen Bulldoggen stammten merkwürdigerweise aus den Niederlanden, die tierärztlichen Einträge jedoch aus Ungarn. Diverse Verstöße gegen gesetzliche Bestimmungen also, die uns veranlassten, sofort die Polizei zu rufen. Diese nahm den Vorgang und die Personalien der Hundehändler auf. Wir konnten alle Welpen sicherstellen und in unser Tierheim nach Meißen bringen, wo sie in der Quarantänestation untergebracht und tierärztlich versorgt wurden.
Alle Hundebabys waren mit Darmparasiten wie Spulwürmern, Giardien und Kokzidien befallen. Vor allem Kokzidien verursachen starken Durchfall und können bei Jungtieren sogar zur Tod führen. Ein Teil der Tiere litt außerdem an Nasen- und Augenausfluss. Besonders schlecht ging es den beiden kleinen Bulldoggen. Sie waren bei der Übernahme bereits sehr schwach und schwebten aufgrund einer akuten Infektion mit dem oft tödlichen Virus Parvovirose in Lebensgefahr.