„In den ersten Tagen nach der Zeitumstellung müssen Autofahrer besonders aufmerksam sein, vor allem, wenn sie abgelegene Waldgebiete durchfahren“, warnt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., deshalb die Verkehrsteilnehmer.
Sichtet man ein Wildtier, darf es nicht geblendet werden. Nähert sich der Autofahrer dem Waldbewohner maximal mit Abblendlicht oder auch Standlicht und stark reduzierter Geschwindigkeit, entfernen sich die Vierbeiner in aller Regel rasch von der Fahrbahn. „Da unsere heimischen Wildtiere oft in Gruppen unterwegs sind, muss aber immer auch auf Nachzügler geachtet werden, die noch hinterher spurten“, ergänzt die Veterinärin.
Kann eine Kollision nicht mehr verhindert werden, ist es nicht empfehlenswert, ein Ausweichmanöver einzuleiten. Zu groß ist die Gefahr einer Kollision mit dem Gegenverkehr durch ein Ausbrechen des Fahrzeugs. Besser ist es, das Lenkrad fest zu umgreifen, die Spur zu halten und das Fahrzeug dabei stark abzubremsen.
Kommt es tragischer Weise dennoch zum Wildunfall, muss in jedem Fall die Polizei benachrichtigt werden. Sie informiert den für das Gebiet zuständigen Jäger oder Förster. Er nimmt sich dann des Tieres an und entscheidet, wie geholfen werden kann. Da Wildtiere sehr scheu sind und in so einer Situation schreckliche Panik haben, kann der Autofahrer bis zum Eintreffen des Jägers nur eines tun: „Legen Sie dem verletzten Tier eine Decke oder Jacke über den Kopf, am besten ohne es dabei selbst zu berühren“, rät die Tierärztin. So wird es von den Reizen der Außenwelt abgeschirmt, und die Ängste lassen sich bis zum Eintreffen des Jägers wenigstens etwas reduzieren.