Richtig ist, Haustiere können sich mit einem Coronavirus infizieren. Dies geschieht sehr häufig und das schon seit Jahrzehnten. Tierärzten sind diese Coronavirus-Infektionen seit langem wohl bekannt. Allerdings handelt es sich um eine völlig andere Coronavirus-Variante, als die, die uns Menschen in letzter Zeit zu schaffen macht.
Gemeinsam ist den Virenarten, dass sie einen ähnlichen Aufbau haben. Deshalb werden sie auch beide Coronaviren genannt. Doch im Detail unterscheiden sie sich gewaltig. Die Tiervariante gehört zur Gattung der Alphacoronoidae, die Menschenvariante zur Gattung der Betacoronoidae. Beide befallen unterschiedliche Wirte. Beim einen sind es eben Hund und Katze, beim anderen ist es der Mensch. Sie können nicht so einfach zwischen den verschiedenen Wirten wechseln.
Die Symptome, die die beiden Varianten auslösen, differieren grundlegend. Unsere Vierbeiner leiden vor allem unter Durchfällen, wenn sie von einem Coronavirus heimgesucht werden. Besonders Jungtiere sind betroffen. Ihr Kot ist dann nahezu flüssig, manchmal von Blutbeimengungen begleitet. Die Kleinen sind schlapp und neigen darüber hinaus zu Dehydratation. Manchmal müssen sie auch spucken. Fressen wollen sie in der akuten Phase oft nicht. Ein Test schafft Klarheit, ob ein Tier vom Coronavirus befallen ist. Die meisten Vierbeiner erholen sich schnell wieder.
Bei Katzen gibt es allerdings eine besonders bösartige Variante, doch auch diese hat rein gar nichts mit der Corona-Pandemie zu tun, die sich momentan ausbreitet. Bei etwa jedem zehnten an Corona erkrankten Schmusetiger entwickelt sich ein tödlicher Krankheitsverlauf. Auch diese Tiere bekommen zunächst nur Diarrhoe. Doch dann passiert das Fatale: Das Virus verwandelt sich in eine höchst aggressive Form. Im Rahmen der verschärften Erkrankung kommt es zur Entzündung der inneren Organe. Dem Vierbeiner geht es richtig schlecht. Er stellt das Fressen ein, bewegt sich kaum noch. Schließlich verstirbt er. Eine Heilung gibt es nicht. Diese schlimme Verlaufsform einer Corona-Infektion bezeichnet man als Feline infektiöse Peritonitis, kurz FIP. Wie gesagt, glücklicherweise genesen auch die meisten Katzen nach einem Befall mit dem Coronavirus problemlos. Nur ein kleiner Teil der Erkrankten hat das Pech, dass das Virus mutiert und derart gefährlich wird. Das einzig Gute daran: Die mutierte tödliche Form ist nicht mehr von Katze auf Katze übertragbar.