Deshalb brauchen unsere Haustiere uns Besitzer. Sie haben sehr häufig Probleme mit ihren Hufen, Klauen und Krallen. Wir müssen ein Auge darauf haben, dass unseren Schützlingen nichts fehlt. Nachdem unsere Heimtiere nicht in der freien Wildbahn leben, wird das Horn ihrer Zehen nicht in gleichem Maße abgenutzt, wie es in Freiheit der Fall wäre. Daher kann es notwendig werden, dass dieses gekürzt wird. Dies gilt vor allem dann, wenn das Tier Fehlstellungen in einer Gliedmaße aufweist. Denn dann wird das Horn noch weniger durch die an sich physiologische Abnutzung abgeraspelt. Das Resultat ist – es wird lang und länger. Womöglich wächst es sogar in den Ballen ein und bohrt sich bei jedem Schritt von unten in die Fußsohle hinein. Extrem schmerzhaft und bezüglich einer Infektion langfristig richtig gefährlich.
Grundsätzlich gilt: Je älter das Tier ist, desto besser sollte das Hornwachstum gemonitort werden. Tiersenioren bewegen sich weniger. Das Wachstum von Hufen und Krallen schreitet hingegen fort. Die Abnutzung erfolgt nicht mehr in gleichem Maße, wie dies in der Blüte des Lebens der Fall war. Daher muss der Mensch mithelfen und eingreifen. Das Kürzen des Horns ist gefragt. Im Zweifelsfall zieht man einen Profi hinzu. Es bedarf Erfahrung, um fachgerecht vorgehen zu können. Diese Kenntnis besitzen in jedem Fall ein Tierarzt und ein Hufschmied. Sehr versierte Tierhalter können aber auch selbst mit einer Krallenzange oder einer Raspel beim Huftier mitwirken. Hierbei hat oberste Prämisse, das Leben zu schonen, anderenfalls macht man mehr kaputt als heile! Bei Ein- und Paarhufern gilt das gleich doppelt, schließlich haben sie nur die eine beziehungsweise zwei Zehen, auf denen sie stehen. Kürzt man hier zu viel oder zu wenig, hat dies für die gesamte Gliedmaßen Stellung dramatische Folgen. Also im Zweifelsfall besser den Fachmann ranlassen.