aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen

Junge Störche erkunden die Welt

Diese beiden Jungstörche in der aktion tier Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen wagen die ersten Ausflüge in die nähere Umgebung. Sie haben sich in der Station prächtig entwickelt und werden im Herbst gemeinsam mit weiteren Jungstörchen, die derzeit in der aktion tier Wildtierstation heranwachsen, ihren Weg Richtung Süden antreten können.

Die beiden gut entwickelten Jungstörche im Juli 2021 bei einem der ersten Ausflüge. Foto: © aktion tier Wildtierstation Sachsenhagen

Ende Mai 2021 wurde in Stöckendrebber (Region Hannover) ein verletzter Altstorch unter dem Nest liegend aufgefunden. Der durch den Grundstückseigentümer zu Hilfe gerufene Storchenexperte Dr. Reinhard Löhmer stellte fest, dass beide Füße oberhalb des Sprunggelenkes abgetrennt waren. Die offenen Wunden bluteten, die Extremitäten konnten aber im Umfeld nicht gefunden werden, sodass der Unfallort weiter entfernt gewesen sein muss. Der männliche Altstorch, Vater der auf dem Nest befindlichen Storchenküken, muss nach dem Unfall mit der Verletzung vermutlich noch über eine größere Entfernung zum Nest geflogen sein. Eventuell hat er auch versucht, dort zu landen und ist dann in die Weide gestürzt.

Aufgrund der irreparabelen Verletzung konnte der Altstorch in der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen von Stationsleiter Dr. Florian Brandes leider nur noch erlöst werden.

Da der weibliche Storch die zwei Jungstörche im Alter von zwei bis drei Wochen noch nicht alleine aufziehen konnte, wurden diese mit Hilfe eines rasch organisierten Teleskopladers aus dem Nest geborgen und zur weiteren Aufzucht in die Wildtierstation gebracht. Dort haben sie sich sehr gut entwickelt und werden im Herbst gemeinsam mit anderen Störchen ihre erste Reise in den Süden antreten.

Dr. Florian Brandes

Stationsleiter, Fachtierarzt für Wildtiere und Artenschutz