Tierschutz-Kampagnen

Billigwelpen – Überleben darf kein Zufall sein!

Um den Welpenhandel und seine negativen Folgen für die betroffenen Tiere in die Öffentlichkeit zu bringen, hat aktion tier unter dem Titel „Billigwelpen – Überleben darf kein Zufall sein“ im Jahr 2011 eine Kampagne durchgeführt. Seither ist viel passiert: Unter dem Titel "Welpenhandel: Das große Geschäft mit den kleinen Hunden" haben wir unsere Kampagne inhaltlich umfangreich aktualisiert.

01. November 2011
Für das Wochenendgeschäft auf einzelnen Märkten kaufen Hundehändler in der Regel wahllos Welpen in der umliegenden ländlichen Region. Foto: © Jan Peifer

Billigwelpen sind nicht länger billig...

Unter dem Titel "Welpenhandel: Das große Geschäft mit den kleinen Hunden" haben wir unsere Kampagne inhaltlich umfangreich aktualisiert.

Denn wer nun denkt, dass ein Welpe, der in Deutschland zwischen 500 und 1.000 Euro kostet, sicher gesund ist und aus einer seriösen Quelle stammt, ist jedoch leider auf dem Holzweg.

Kampagnenstart 2011

Besondere Beachtung fand die von uns zum Kampagnenstart auf dem Alexanderplatz in Berlin präsentierte Aktion. Ein vermummter Mann in schwarzer Kutte – Symbol des Schicksals – griff sich nacheinander Plüschwelpen aus einem Pappkarton und drehte dann am großen Schicksalsrad. Dieses Rad war, den herrschenden Zuständen entsprechend, vorrangig mit „Tod“ und „Krankheit“, selten dagegen mit „Gutes Zuhause“ und damit Glück beschriftet. Stoppte das Rad auf einer negativen Schicksalsprognose, warf der vermummte Mann den Welpen dann in einen Abfallkorb.

Erfolg für den Tierschutz: Verkaufsverbot für Hunde und Katzen auf polnischen Märkten

Der Handel mit Hunden und Katzen ist auf polnischen Märkten und Basaren seit dem 1ten Januar 2012 per Gesetz verboten. Offiziell kann man nun ein Haustier in Polen nur noch direkt beim Züchter oder im Tierheim erwerben. aktion tier-Kontrollbesuche auf verschiedenen Polenmärkten zeigten, dass Hundewelpen nicht mehr wie früher in großem Stil, sondern nur noch vereinzelt angeboten wurden. Fragt man beharrlich nach, wird jedoch innerhalb weniger Minuten die „Ware Hund“ herangeschafft und zu Schleuderpreisen verkauft. Das Geschäft mit den Hundewelpen hat sich durch diese veränderte Rechtslage verstärkt nach Deutschland verlagert. Wer keinen Hund mehr auf den Polenmärkten findet, schaut sich zu Hause im Internet um. Und hier warten haufenweise Welpenhändler, die jede Rasse liefern können.

Kein Internethandel mit Tieren

Der im Internet weitestgehend unkontrolliert mögliche internationale Handel mit lebenden Tieren ist in vielen Fällen tierschutzwidrig. Besonders problematisch ist der Inseratehandel, bei dem unter anderem Privatpersonen, Züchter und Tierhändler auf diversen Plattformen Verkaufsanzeigen meist kostenlos einstellen können.